Olympia ist in aller Munde, so auch bei uns. Viele Bewohner:innen verfolgen die Winterolympiade im Fernsehen und freuen sich über die deutschen Erfolge und Medaillen. Also haben wir uns unsere eigene Olympiade ins Haus geholt. Dass sich unsere Bewohner:innen gut auskennen, zeigte sich gleich an den vielen Beiträgen bei unserem großen Olympia-Quiz. „Eigentlich sind wir ja auch paralympische Athleten“, meinte ein Bewohner schmunzelnd als wir über die Paralympics sprachen, „schließlich haben wir alle auch Einschränkungen“.

Wir eröffneten die Spiele ganz traditionell mit dem olympischen Feuer. Gleich zu Beginn wurde die olympische Fackel von einem zum anderen in der Runde weitergegeben und bewundert, bis sie am Austragungsort am Olympiastützpunkt Dettenhausen in der Mitte des Raumes ankam und uns während der Spiele begleitete.

Der erste Wettbewerb fand im Biathlon statt: Wer wollte, konnte in die selbst hergestellten Ski schlüpfen, zum Startpunkt „Ski fahren“ und dort mit Klettbällen auf die Dart-Zielscheibe „schießen“. Angefeuert von der ganzen Gruppe nahmen die Athleten im Sitzen oder im Stehen teil, so wie es für jeden am besten passte.
Weiter ging es mit Eishockey. Mit einem echten Eishockeyschläger schossen die Teilnehmer:innen mit einer gut rutschenden Plastikdose viele Tore! Als die Bewohner:innen die mitgebrachten Schlittschuhe ganz genau begutachteten und z.B. fachmännisch den Schliff überprüften, kamen viele Erinnerungen hoch. Ein Bewohner strahlte auf einmal über das ganze Gesicht und berichtete, dass er früher als Jugendlicher bei einer Brauerei gearbeitet hätte. Im Winter gab es im Freien eine Eisfläche, von der Eis zum Kühlen des Bieres gebrochen wurde. Dort sei er damals Schlittschuh gelaufen. So verging die Zeit wie im Fluge. Frei nach dem Motto „Dabeisein ist alles“ verabschiedeten wir uns mit einem großen Applaus von den Athleten und sangen ergriffen die Nationalhymne. RG