Die Resonanz war so groß, dass die Seniorenbeauftragte, Regine Fabian, und das Betreuungsteam des Haus im Park kurzerhand einen dritten Termin angeboten haben. So waren alle drei Veranstaltungen vollständig ausgebucht und mehr als 40 Interessierte konnten teilnehmen, von Angehörigen über ehrenamtlich Engagierte bis hin zu zwei jungen Praktikanten.
Petra Koch, Teamleitung Betreuung im Haus im Park, gab einen kurzen Überblick zum Krankheitsbild der Demenz, die immer individuell verlaufe. Regine Fabian erläuterte den Parcours, dann konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an mehreren Stationen versuchen. Der Demenz-Parcours möchte Nicht-Betroffenen einen Eindruck vermitteln, wie sich an Demenz Erkrankte fühlen können, wenn vermeintlich einfache Alltags-Routinen plötzlich nicht mehr richtig funktionieren – beispielsweise indem man versucht, eine Kittelschürze mit riesigen Leder-Handschuhen anzuziehen und zuzuknöpfen. Und wie fühlt man sich dabei? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben die Antwort: hilflos, überfordert, verwirrt, unsicher, gestresst. Sie sagten aber auch, was Ihnen geholfen hätte: Ruhe, Geduld, eine helfende Hand oder eine verständnisvolle Begleitung. Manchmal auch eine einfache Lösung: ein Klettverschluss anstelle von Knöpfen!
In der anschließenden Gesprächsrunde kamen diese Erfahrungen zur Sprache. Das Team ordnete sie ein und beantwortete Fragen aus der eigenen Erfahrung heraus - durch die langjährige Arbeit mit demenziell Erkrankten, teilweise auch als betroffene Angehörige. So konnte das Team Möglichkeiten eines guten Miteinanders und Umgangs mit demenziell erkrankten Menschen aufzeigen und an weitere Hilfsangebote verweisen wie beispielsweise Beratungsstellen, Pflegestützpunkte und ausgelegtes Infomaterial der Alzheimer-Stiftung. Doch auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander tauschten sich offen aus, gaben sich gegenseitig Tipps und Anregungen.
