Ein Jahr voller intensiver Tage

Im Alb-Hospiz Münsingen haben seit der Eröffnung etwa hundert Gäste gelebt. 84 Menschen sind bislang hier gestorben.

Vor einem Jahr, Ende September 2022, ist der erste schwer kranke Mensch im Alb-Hospiz der Samariterstiftung eingezogen. Gut gepflegt und begleitet vom Hospiz-Team und seiner Familie, hat er hier die letzten Wochen seines Lebens verbracht. Viele weitere Frauen und Männer folgten ihm nach: Seit der Eröffnung des Alb-Hospizes in Münsingen haben hier etwa hundert Gäste gelebt – manche nur wenige Tage oder sogar Stunden, manche mehrere Monate lang. Die Nachfrage nach einem der acht Plätze ist groß, die Warteliste immer gefüllt.

84 Menschen sind bisher im Alb-Hospiz gestorben und würdevoll verabschiedet worden. Für viele von ihnen, für ihre Familien und Freunde waren diese letzten Tage und Wochen eine kostbare Lebensphase, voll intensiver Gemeinschaft und berührender Begegnung. Viele Angehörige waren dankbar, ihren geliebten Menschen hier in guter Hut und spezialisierter Pflege zu wissen – und einfach Zeit mit ihm verbringen zu können. Manche von ihnen haben in den letzten Tagen ihrer Familienmitglieder auch im Hospiz gewohnt.

Doch das Leben im Hospiz besteht aus weit mehr als aus Abschied und Trauer. Seit der Eröffnung vor einem Jahr wurden hier eine Hochzeit, zwei Betriebsjubiläen und mehrere Geburtstage gefeiert, waren Großfamilien oder Besuchergruppen zu Gast, wurde gelacht, gesungen und musiziert. Die knapp zwanzigköpfige hauptamtliche Hospiz-Mannschaft aus Pflegefachkräften, Alltagsbegleitern, Verwaltungs- und Leitungspersonal ist im Lauf des Jahres zu einem eingespielten Team zusammengewachsen, gestärkt durch regelmäßige Fortbildungen und Supervision. „Die vielen guten, bewegenden Rückmeldungen unserer Gäste und ihrer Familien bedeuten für das Hospizteam eine schöne Bestätigung und immer neue Motivation“, sagt Hausleiterin Karin Rudolf.

Zum hauptamtlichen Team kommen zahlreiche ehrenamtlich Engagierte hinzu. Zehn eigens für das Alb-Hospiz ausgebildete Hospizbegleiterinnen und -begleiter arbeiten seit dem ersten Tag hier mit. Ein zweiter neunmonatiger Qualifizierungskurs mit 14 Teilnehmenden steht kurz vor dem Abschluss. Die Ehrenamtlichen tragen dazu bei, den Hospizgästen ihre letzte Lebenszeit möglichst gut, individuell und sinnerfüllt zu gestalten – durch Gespräche, menschliche Nähe, sogar durch kleine Ausflüge. Einer der Hospiz-Gäste besuchte gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Hospizbegleiter zum letzten Mal seine Dorfkirche und den geliebten Aussichtspunkt über dem Heimatort. Ein anderer freute sich an verschiedenen Besuchen in der Eisdiele.

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