Herausforderung annehmen und Gutes tun

Die Corona-Krise stellt momentan vieles auf den Kopf. So auch das freiwillige Engagement der ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen im Samariterstift.

„Durch die eingeschränkten Kontaktregeln sind die sozialen Unterstützungsformen lange nicht mehr auf dem Niveau, wie sie vor dem „Lockdown“ waren“, berichtet Sandra Zanker, die für das Ehrenamt in der Pflegeeinrichtung verantwortlich ist. „Was wir in den letzten Jahren an sozialem Netzwerk im Umfeld der Samariterstiftung aufgebaut haben, steht momentan nahezu still“, fügt die Betreuerin mit trauriger Miene hinzu. „Aber aufgeben ist für uns keine Option. „Wir müssen uns auf die Situation einer drohenden Infektion auch weiterhin einstellen. Seit März haben wir vieles im Umgang mit dem Virus gelernt und unterstützen unsere Senioren auch weiterhin im Umgang mit ihren Angehörigen und Mitmenschen nach bestem Wissen und Gewissen“, ergänzt Hausleiterin Viktoria Breining ihre Kollegin.

Natürlich haben die ehrenamtlich Mitarbeitenden auch gehörigen Respekt vor einer möglichen Ansteckung, denn schließlich sind viele von ihnen auch in einem gefährdeten Alter. Trotzdem war dies kein Grund, das Treffen abzusagen, wozu Sandra Zanker letzte Woche eingeladen hatte. Neben der Betreuung von Spaziergängen, die auch schon im Sommer möglich waren, sollen wieder Gruppenstunden oder Besuche von Therapiehunden möglich sein. Die Diskussion über weitere Aktivierungsmöglichkeiten war unter den ehrenamtlichen Betreuern sehr kreativ und trotz Hygienevorschriften durchaus vielversprechend. Hauptsächlich was die vorweihnachtliche Jahreszeit betrifft. „Trotzdem bleibt die Tatsache, dass einige ehrenamtliche Kolleginnen unter den schwierigen Voraussetzungen nicht mehr weitermachen wollen. Das ist zwar verständlich, nützt aber nichts. Wir müssen jetzt zusammenhalten, denn die Hausbewohner brauchen uns gerade mehr denn je“, unterstreicht Zanker mit einem sichtbar hoffnungsvollen Gesichtsausdruck.

Im Sommer wurden die Hausbewohner sehr oft durch Musikschulen und Orchesterauftritte im Vorhof unterhalten. Auch in diesem Bereich möchte die Pflegeeinrichtung besonders in der kommenden kalten Jahreszeit einen zielführenden Konzeptfahrplan entwickeln. „Das hat übrigens schon am Anfang des Jahres gut funktioniert und wir müssen unsere gemeinsamen Aktivitäten auch mit den Besuchern und ehrenamtlichen Kollegen wieder mehr nach draußen verlagern. Hier kann ja das Virus mit Abstand und entsprechenden Hygienemitteln nicht so viel anrichten, wie in den gerne überheizten Räumen“, sagt die Hausleiterin zum Thema.

Weiter eingeschränkt sind die Besuche der vielen Institutionen wie Kindergärten, Schulen und Gesangsvereine. Das gemeinsame Singen fehlt. Vor allem sind die Besuche von Willy Aicheler und seinem Chor längst überfällig. Einen kleinen Anfang zur Normalisierung haben hingegen die Kids vom Entringer Kindergarten schon einmal gemacht, als sie letzte Woche ganz spontan vor der großen Fensterfront standen und im Hof mit Straßenkreide liebevolle Bilder auf den Boden malten. Die Hausbewohner waren darüber mehr als begeistert.

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