Grundsätze

Diakonie

Diakonie ist sich berühren lassen, von Menschen - von ihrem Leben und ihrem Schicksal. Das ist der Kern unseres Handelns. Wir sehen Menschen, wir fühlen mit ihnen und wir tun, was in unserer Macht steht, um ihnen zu helfen. Jeder Mensch hat von Gott seine unverlierbare Würde erhalten, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Leistungsfähigkeit und Aussehen.

Inspiriert sind wir durch die biblische Geschichte des barmherzigen Samariters, die wir in unserem Namen tragen (Lukas 10, 25-37).Wie sich der Samariter vom Leid des Menschen berühren lässt, der überfallen und verletzt in der Wüste liegt, wie der Samariter konkret Hilfe leistet, so lassen wir uns auch von Menschen berühren und handeln.

Wir teilen miteinander den Alltag. Wir kennen die uns anvertrauten Menschen sehr gut und gehen so gemeinsam durch das Leben. Im Tagesrhythmus geben zum Beispiel Tischgebete und Abendrituale Halt und Orientierung. Die Gewissheit der Verbundenheit mit Christinnen und Christen auf der ganzen Welt und über die Zeiten hinweg stärkt den Rücken. Das Wissen, von Gott bedingungslos geliebt und angenommen zu werden, schenkt Geborgenheit, auch dann, wenn körperliche und kognitive Einschränkungen das Leben auf den Kopf stellen.

Wir teilen das Leben miteinander an festlichen und hellen Tagen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Geburtstagen, wie auch an dunklen und traurigen Tage, wenn Beeinträchtigungen und Krankheit das Leben schwermachen oder gar das Leben zu Ende geht. Wir bleiben bei den uns anvertrauten Menschen, in den leichten und in den schweren Stunden des Lebens. Seelsorgerliche Begleitung ist für uns wichtig. Diese kann in Gestalt von Gesprächen über unbeantwortete Fragen des Lebens und des Lebenssinns Gestalt finden, in gemeinsamen Gebeten, Liedern, der Feier des Abendmahls mit Angehörigen oder auch im ruhigen Sitzen am Bett. Wir arbeiten eng mit den örtlichen Kirchengemeinden und Hospizgruppen zusammen. Ebenso ist es uns wichtig, auch unseren Mitarbeitenden seelsorgerliche Unterstützung zu bieten, so dass ihre Fragen und Sorgen Gehör finden.

Wir sehen jedes Leben als göttliches Geschenk, das es verdient, wertgeschätzt zu werden. In Gottesdiensten und Andachten feiern wir unsere Verbundenheit untereinander und mit Gott. Regelmäßig halten wir Abendmahl und schmecken darin die stärkende und vergebende Gegenwart Gottes. Gottes Liebe schenkt Trost und Halt, auch dann, wenn die Grenzen und Einschränkungen des eigenen Lebens erfahrbar werden.

„Wir helfen Menschen“ ist unser Leitspruch. Unsere Hilfe wird in der Berührung konkret, beim Waschen, beim Anziehen, beim Essengeben, bei der Pflege.

Unsere Hilfe gibt Raum zur Entfaltung für ganz unterschiedliche Menschen. Wir gehen offen auf alle Menschen zu, unabhängig von Aussehen, Alter, Herkunft, Geschlecht oder Können. Wir sehen in jedem Menschen seine eigene Persönlichkeit und seine eigene unverlierbare Würde und freuen uns daran, wenn Menschen ihre Möglichkeiten entfalten.

Unsere Hilfe wird auch in der strukturellen Unterstützung konkret, wenn wir etwa Menschen im ambulant betreuten Wohnen Assistenz zur Selbständigkeit geben. Unsere Hilfe stiftet Sinn, wenn wir im Rahmen der christlichen Tradition helfen, mit existenziellen Fragen und Nöten umzugehen und Trost spenden.

Kurz und Kompakt

So machen wir Diakonie erfahrbar
  • regelmäßige evangelische und katholische Gottesdienste
  •  Feiern von christlichen Festen im Lebenslauf und Kirchenjahr
  •  Feiern von Abendmahl und Eucharistie, Angebot von Krankensalbung und Krankensegnung in Absprache mit den örtlichen Pfarrämtern
  •  Gebete bei Tisch, gemeinsamer Tagesabschluss
  •  Gestaltung des Sonntags als besonderen Tag
  •  gemeinsames Singen
  •  seelsorgerliche Gespräche für Bewohner/innen, Klient/innen und Angehörige
  •  aufmerksame Begleitung beim Einzug, in Krisen und beim Sterben
  •  würdevolle Verabschiedung von Verstorbenen
  •  Stärkung des Glaubens als Ressource für Betreute und Mitarbeitende
  •  enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Kirchengemeinden
Diakonische Rahmenkonzeption

In unserer „Diakonischen Rahmenkonzeption“ ist dargestellt, wie wir konkret als Samariterstiftung umsetzen, Diakonie im Alltag zu gestalten.

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