Samariter-Festival on Tour in der Region Reutlingen/Tübingen
Nach dem ersten Samariter-Festival der Pflege letztes Jahr in Nürtingen ging das Festival dieses Jahr auf Tour nach Tübingen. Ein engagiertes Team um Frank Starz und Susanne Gilde vom Samariterstift im Mühlenviertel organisierte den Zukunftstag. Im Saal der Stephanus-Gemeinde in Tübingen kamen rund 30 Kolleginnen und Kollegen aus der Region Reutlingen/Tübingen zusammen, wo sie in einem Workshop die Zukunft der Pflege gestalteten und neue Perspektiven entwickelten.
Um das derzeitige System anschaulich darzustellen, standen allerlei bunte Materialen zur Verfügung: Knete, Luftballons, Figuren, Naturalien und Pfeifenputzer. In lebendigen Diskussionen und Gesprächen entstanden verschiedene Modelle. Ob Finanzierung, Überlastung, Teamdynamik oder Versorgungsdruck – all diese Aspekte kamen in den gebastelten Skulpturen zum Ausdruck. Zur Reflexion betrachteten die einzelnen Gruppen ihr Modell anschließend aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Der Perspektivwechsel sorgte bei einigen für einen Aha-Moment. Je nach Blickwinkel stand ein anderer Aspekt im Vordergrund.
Katrin Sickora und Petra Prosoparis, systemische Prozessbegleiterinnen, moderierten den Workshop und gaben hilfreiche Impulse.
Nachmittags stand die Pflege von morgen im Fokus unter der Frage: Wie kann der Status Quo verändert werden, um zu einer verbesserten Situation für alle Beteiligten zu führen? Die Teilnehmenden gestalteten im Stillen die Zukunft. Sie beseitigten Grenzen und der Fokus lag darauf, was das Team gemeinsam verändern kann. Das Ziel: eine Pflege, die menschlich, professionell und zukunftsfähig ist. In der Abschlussrunde wurde deutlich: Wenn wir den Herausforderungen im Pflegealltag mit einer positiven Grundhaltung und einem guten Miteinander im Team begegnen, macht das bereits einen entscheidenden Unterschied. Wichtig war dem Organisationsteam darüber hinaus, dass die Teilnehmenden sich vernetzen und neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen knüpfen.
Zum Abschluss fanden sich alle im Plenum zusammen. Jede und jeder resümierte, was er oder sie hinter sich lassen will, was Ziele sind und wie diese erreicht werden können. Hand in Hand ließen die Teilnehmenden die Vergangenheit zurück, um gemeinsam einen Schritt in die Zukunft zu wagen.