Entwicklung

Quartiersarbeit

Zusammenleben in einem Quartier

Wenn einzelne Menschen aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters oder einer Behinderung zunehmend auf fremde Hilfe angewiesen sind, stoßen sie in ihrem gewohnten Wohnumfeld schnell an Grenzen. Häufig bleibt dann nur der Umzug in eine stationäre Einrichtung, möglicherweise fern der gewohnten Umgebung. 

Denkt man über Alternativen zu einem Umzug von hilfebedürftigen Menschen in ein Pflegeheim nach, wird seit einigen Jahren das Konzept der Quartiersarbeit diskutiert. Ein Quartier umfasst z. B. einen Stadtteil oder eine Gemeinde, in denen Bürger eine gemeinsame Identität entwickeln. Dort kann mit Unterstützung ein gesellschaftliches Umfeld entstehen mit Menschen, die eine besondere Form der Wertschätzung gegenüber anderen ausstrahlen und bereit sind, füreinander Verantwortung zu übernehmen. 

Wir unterstützen vernetzte Strukturen im Bezug auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Wir treten in Dialog mit der Wohnungswirtschaft, anderen Initiativen, Kirchen und Vereinen. Im Vordergrund steht dabei der Wunsch der Bürger, weiterhin dort zu wohnen, wo man seit langer Zeit lebt, auch wenn die Selbständigkeit abnimmt. 

Kern des Quartiersansatzes ist ein Beratungsangebot für Menschen, die Unterstützung benötigen, und deren Angehörigen und Freunde. Ziel ist es, ein Netzwerk für den einzelnen älteren oder behinderten Menschen zu schaffen, im Rahmen dessen er trotz seiner Einschränkungen im gewohnten Wohnumfeld verbleiben kann. Neben professionellen Angeboten gehören die nachbarschaftliche Unterstützung und die ehrenamtliche Beteiligung zum Betreuungs- und Versorgungsnetzwerk. 

Kennzeichen für das funktionierende Quartier ist die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren vor Ort. Dazu gehören z. B. Besuchs- und Begleitdienste sowie hauswirtschaftliche Handreichungen. Wichtig ist, dass sich Menschen auf das Netzwerk verlassen können. 

Dreh- und Angelpunkt ist eine Person oder Gruppe (z. B. Gemeinwesenarbeiter/in oder Quartiersmanager/in), die die notwendige Beratung und Vernetzung leisten können. In erster Linie sollen durch eine frühzeitige Unterstützung im Quartier die Selbsthilfefähigkeiten eines Menschen und seines sozialen Umfelds gestärkt werden. Ein Team innerhalb des Quartiers, bestehend aus Bewohnern, Trägern von Leistungen, Kommune, Vereinen, Wohnungswirtschaft, Kirche etc. wird die Zielsetzung und Vorgehensweise für die Arbeit gemeinsam beschließen.

Ihre Spende hilft – schnell und direkt

Betrag wählen

Samariterstiftung /
Zeit für Menschen

IBAN:
DE67 6005 0101 0008 6692 92
BIC:
SOLDAEST600
BW Bank

Freie Stellen